Subversive Aktion als emanzipatorische Praxis?

Linke Gruppen und Bewegungen nutzen für ihre politischen Interventionen vermehrt "subversive Aktionsformen" oder Methoden der Kommunikationsguerilla. Nicht zuletzt entstanden diese aus Unzufriedenheit mit traditionellen, auf Massenmobilisierung zielenden Aktivitäten und der Unflexibilität großer Organisationen. Seit den 1990er Jahren weisen Kritiker_innen jedoch darauf hin, dass das zersetzende Unterwandern von Kommunikationsstrukturen, Diskursen und Identitäten nur ohnehin vorhandene Tendenzen des "flexiblen" Kapitalismus auf die Spitze treibe. Sollte angesichts einer solchen Analyse wieder auf politische Identitätsbildung gesetzt werden, um handlungsfähig zu bleiben?
Dieses Spannungsfeld wollen wir aus einer historisch-gesellschaftstheoretischen Perspektive vermessen und dabei konkreten Aktionen, ihren Funktions- und Wirkungsweisen, aber auch den an sie geknüpften Vorstellungen der Akteure nachgehen. Wir hoffen damit, Potenziale und Grenzen subversiver Aktionsformen für eine emanzipatorische Praxis ausloten zu können.


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